Flensburg setzt auf Fernwärme, Wilhelmshaven auf Gasheizungen mit Vorsprung

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In einer aktuellen Studie hat das Energieunternehmen Enpal die Verbreitung unterschiedlicher Heizsysteme in den 150 größten Städten Deutschlands quantitativ erfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass Gasheizungen in Wilhelmshaven mit knapp 95 Prozent dominieren, während in Flensburg nur 4,3 Prozent auf Gas setzen und stattdessen 93 Prozent Fernwärme nutzen. Zusätzlich werden die Verhältnisse bei Heizöl, Wärmepumpen, Solarthermie, Holz, Kohle, Biomasse und Biogas miteinander verglichen, um ein umfassendes Marktbild zu erzeugen präzise übersichtlich.

Wilhelmshavens Gasheizungsquote liegt fast neunzig Prozent höher als Flensburg

Die regionale Disparität beim Einsatz von Gasheizungen ist in Deutschland enorm. Während in Wilhelmshaven 94,7 Prozent der Haushalte Gas nutzen, kommen in Oldenburg 93,1 Prozent und in Delmenhorst 89,5 Prozent zum Einsatz. Flensburg liegt mit lediglich 4,3 Prozent Gasheizungen abgeschlagen am Ende und weist somit eine Kluft von über neunzig Prozentpunkten zur Spitze auf. Ähnlich niedrig sind die Anteile in Wolfsburg mit 6,9 Prozent und in Neubrandenburg mit 19,5 Prozent.

Wärmeversorgung bundesweit: Flensburg dominiert, Mönchengladbach weitgehend vernachlässigt Fernwärme komplett

Fernwärme kann in Deutschland einen Anteil von 20,4 Prozent verbuchen und gilt damit als wichtige Komponente im Energiemix. Flensburg ist mit 93 Prozent Spitzenreiter, Wolfsburg liegt bei 81,2 Prozent und Neubrandenburg bei 78,3 Prozent. In Mönchengladbach und Rheine bleibt der Anteil unter einem Prozent. Die Ursachen für die starken regionalen Schwankungen sind die variierende Netzinfrastruktur, unterschiedliche kommunale Planungsansätze, Förderinstrumente und Versorgungskapazitäten.

Zahl erneuerbarer Heizsysteme in NRW höher als im Bundesschnitt

Nordrhein-Westfalen führt mit 2,2 Prozent Anteil an Wärmepumpen und Solarthermie im bundesweiten Städtevergleich. Paderborn erreicht dabei 5,1 Prozent und sichert sich die Spitzenposition. Die Plätze zwei bis fünf belegen Trier mit 4,8 Prozent, Bocholt mit 4,7 Prozent, Euskirchen mit 4,5 Prozent und Dormagen mit 4,4 Prozent. Nur 0,5 Prozent der Haushalte in Bremen, Offenbach am Main und Neubrandenburg nutzen diese Technologien und liegen weit hinter NRW zurück.

Heizölbedarf stark variierend: Südwestdeutsche Regionen mit besonders hohen Anteilen

Der Heizölanteil in deutschen Wohngebieten weist ausgeprägte Unterschiede auf, die sich an regionalen Infrastrukturen und historischen Entwicklungen orientieren. In Schwäbisch-Gmünd heizen 28,1 Prozent der Haushalte mit Öl, während in Rostock nur 0,4 Prozent diesen fossilen Brennstoff nutzen. Durchschnittlich liegen die Werte bundesweit bei sechs bis sieben Prozent. Baden-Württemberg verzeichnet mit 15,8 Prozent den höchsten Wert, gefolgt von Bremen mit 13,8 Prozent und Bayern mit 13,7 Prozent. Dieser Befund unterstreicht politische Handlungsnotwendigkeiten.

Erneuerbare Biomasse und Biogas erreichen bundesweit kaum messbare Anteile

Deutschlandweit kommen regenerative Heiztechniken auf Basis von Biomasse und Biogas lediglich in einem Umfang von 0,06 Prozent zum Einsatz, während in Ingolstadt eine umweltfreundliche Wärmeerzeugung mit 1,1 Prozent registriert wird. In den Ländern Bayern und Baden-Württemberg verzeichnet man mit rund drei Prozent den höchsten Holzheizungsanteil. Kohlegestützte Heizkessel werden hingegen als veraltet eingestuft, da sie selbst in Sachsen nur auf 0,4 Prozent Nutzung kommen. Solche Verhältnisse erfordern eine Förderung alternativer Wärmequellen.

Nordwestdeutsche Städte bevorzugen überwiegend günstige wirtschaftliche Gasheizungen für Wohngebäude

Eine Analyse der Heiztechnikverteilung offenbart, dass Nordrhein-Westfalen hohe Anteile an Gasheizungen mit einem wachsenden Einsatz von Wärmepumpen und Solarthermie kombiniert. Brandenburg stellt über fünfzig Prozent seiner Wärmebereitstellung via Fernwärme sicher, während Mecklenburg-Vorpommern bei rund siebzig Prozent liegt. Bayern und Baden-Württemberg zeigen vergleichsweise hohe Verbreitungsraten von Holz-, Biomasse- und Biogasanlagen. Diese vielfältigen Muster verweisen auf regionale Infrastrukturbedürfnisse und eröffnen Spielräume für gezielte Effizienzmaßnahmen. Regionale Koordinierung und Fördermaßnahmen können die Wärmewende vorantreiben.

Enpal-Analyse dokumentiert aktuelle Heiztrends: Gas, Öl, Wärmepumpen im Vergleich

In der aktuellen Auswertung von Enpal dominieren Gasheizsysteme europaweit, in Deutschland weiterhin die Marktstrukturen und überzeugen durch niedrige Betriebskosten. Heizöl bleibt in traditionellen Versorgungsgebieten wie Schwäbisch-Gmünd relevant und versorgt dort zahlreiche Haushalte zuverlässig. Parallel nimmt die Verbreitung von Wärmepumpen und Solarthermieanlagen in Nordrhein-Westfalen merklich zu, unterstützt durch Förderprogramme und Technologieoffenheit. Nutzern wird geraten, lokale Energieinfrastrukturen und Fördermöglichkeiten genau zu prüfen, um eine effiziente und wirtschaftlich nachhaltige Heizlösung zu realisieren.

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