Ein Kernpunkt der Reform besteht in der Einführung standardisierter Performanceindikatoren, damit Versicherte die historische Entwicklung von Produkten nachvollziehen können. Anbieter müssen Mindestangaben zu Renditen, Volatilitäten und Kostenrisiken offenlegen. Die verpflichtende Verwendung eines gemeinsamen Bewertungsmodells soll Vergleichbarkeit herstellen. Damit lässt sich die Effizienz unterschiedlicher Angebote besser einschätzen. In Kombination mit garantierten Sockelleistungen und einer optionalen chancenorientierten Komponente entsteht ein ausgewogenes Vorsorgesystem. transparent konsumentenfreundlich zukunftssicher effektiv risikoarm nachhaltig benutzerorientiert effizient verlässlich
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Befristete Rentenzahlungen bieten Flexibilität und Renditepotenzial bis Lebensjahr 85
Der Entwurf aus dem Bundesfinanzministerium setzt bei der geförderten privaten Altersvorsorge auf ein modernisiertes Riester-Modell. GDV-Hauptgeschäftsführer Asmussen bezeichnet die Reform als Chance für eine neue Zusatzrente mit klarer, verständlicher Struktur und garantierten Mindestrenten. Gleichzeitig werden Teilbeiträge chancenreich am Kapitalmarkt investiert, um höhere Renditen zu erzielen. Die Regelungen vereinfachen die Antragsverfahren, senken Verwaltungsgebühren und ermöglichen flexiblere Auszahlungsvarianten. Ziel ist eine private Altersvorsorge, die Sicherheit und Wachstum gleichermaßen gewährleistet, inklusive effizienter Digitalprozesse.
Gesetzlicher Entwurf stärkt Kapitalmarktoptionen mit Rentenzahlungen bis 85 Lebensjahr
Im Rahmen der vorgeschlagenen Altersvorsorgereform wird eine befristete Rentenzahlung bis zum 85. Lebensjahr als zusätzliche Leistungsoption eingeführt. Versicherte haben somit die Wahl zwischen einer lebenslangen Rente und einer zeitlich begrenzten Auszahlung. Ziel ist es, mehr Flexibilität zu schaffen und die Altersbezüge an individuelle Wunschprofile anzupassen. Durch die teilweisen Kapitalmarktinvestitionen können potenziell höhere Renditen erwirtschaftet werden, ohne die Mindestgarantien für das gesamte Lebensalter vollständig aufzugeben unter finanzieller Eigenverantwortung und Vorsorgekontinuität angemessen.
Optimierte Riester-Rente verzichtet teilweise auf Garantie zugunsten attraktiver Marktchancen
Nach dem neuen Vorschlag werden nicht mehr alle Einzahlungen vollständig garantiert, sondern lediglich ein fester Basisanteil abgesichert. Der restliche Teil wird in chancenorientierte Wertpapierklassen wie Aktien, technologieorientierte Fonds und global diversifizierte Portfolios investiert. Durch diese Umverteilung steigt das Gesamtertragsniveau, was mittelfristig zu höheren Auszahlungen im Alter führt. Gleichzeitig behält die Reform eine garantierte Mindestleistung bei, um Souveränität und Planungssicherheit bei den geförderten Altersvorsorgemodellen sicherzustellen.
GDV sieht Handlungsbedarf: Vorsorge muss über Lebensende hinaus reichen
Der Gesamtverband warnt, dass Rentenzahlungen aus der Riester-Förderung theoretisch mit dem 85. Lebensjahr enden können, was zu fehlender finanzieller Absicherung bei hohen Lebenserwartungen führt. Untersuchungen zeigen, dass circa 50 Prozent der Männer und zwei Drittel der Frauen im Alter von heute 66 Jahren statistisch gesehen älter als 85 werden. Ein lebenslanger Rentenanspruch ist deshalb notwendig, um Versorgungslücken zu vermeiden und den Lebensstandard im hohen Alter zu sichern und Flexibilität zu gewährleisten.
Garantieoptionen unerlässlich zur Vermeidung von Versorgungslücken, fordert GDV dringend
Der GDV verweist darauf, dass ein Standardprodukt ohne garantierte Mindestrente den Versicherten keine ausreichende Sicherheit bietet. Garantien gewährleisten laut Verband eine minimale Rentenhöhe, die bei Marktschwankungen Stabilität schafft. Ein ausschließlich chancenbasiertes Angebot könne dagegen kurzfristige Verluste nicht ausgleichen, was zu spürbaren Einkommenseinbußen im Alter führe. Ohne garantierte Grundabsicherung riskieren Versicherte laut GDV, im gewohnt hohen Lebensstandard erhebliche Einschränkungen hinnehmen zu müssen. Dies gefährde die nachhaltige Akzeptanz privater Rentenkonzepte deutlich erheblich.
Gesetzesentwurf fördert moderne, kosteneffiziente Vorsorge mit attraktivem, garantiertem Mindestrenteniveau
Branchendiskussionen bewerten den Referentenentwurf positiv, da er praktikable Lösungen für Anbieter und Kundensegmente kombiniert. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft begrüßt die Reform als solide Basis für transparente, flexible und renditestarke Produkte. Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände betonen die Bedeutung lebenslanger Absicherung durch garantierte Mindestrenten. Verbraucherorganisationen fordern ergänzend intensive Aufklärung und Prüfmechanismen. Insgesamt wird der Entwurf als ausgewogener Kompromiss angesehen, der die private Vorsorge nachhaltig stärken kann. Er stößt Debatten an über Zukunftsfähigkeit.

